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Umgang und Hygiene bei Endoparasiten

Artikel über die bekanntesten Endoparasiten wie Würmer, Kokzidien, Giardien & Hefen findet ihr auch auf unserer Homepage. Hier geht es um den Grundlegenden Umgang mit Darmparasiten & die Hygienemaßnahmen, die zu beachten sind.

Endoparasiten

Hygiene des Geheges und der Wohnung:

Da sich die meisten Endoparasiten auch über Kot und verunreinigtes Futter übertragen, sollte während eines Befalls besonders auf die Hygiene geachtet werden. Es empfiehlt sich alle Gegenstände des Geheges am ersten Tag der Behandlung gründlich mit einem tierverträglichen Desinfektionsmittel (z.B. Capha Desclean von Canina) zu reinigen. Auf herkömmliche Desinfektionsmittel sollte verzichtet werden, da diese sehr ungesund für die Tiere sein können. Gehegeeinrichtung aus Holz kann im Ofen gebacken werden um die Parasiten abzutöten, wenn möglich sollte es jedoch ersetzt werden. Während der Behandlung sollte besonders darauf geachtet werden die Toilette täglich gründlich zu reinigen (eine tägliche Desinfektion ist nicht nötig). Nach Abschluss der Behandlung empfiehlt sich eine sehr gründliche Reinigung des Geheges mit tierverträglichem Desinfektionsmittel. Während der Behandlung ist darauf zu achten, dass das Futter immer an einem sauberen Ort liegt und nicht in Kontakt mit Kot kommt. Da die Parasiten auch über die Hände und das Schuhwerk übertragen werden können, ist regelmäßiges Händewaschen Pflicht und die Schuhe sollten nach dem Betreten des Geheges gereinigt oder gewechselt werden, besonders wenn noch andere Kaninchengruppen oder Tiere im Haushalt leben.
Wenn die Tiere in freier Wohnungshaltung leben und auch über Teppichboden laufen, dann kann man den Teppich nach Abschluss der Behandlung z.B. über Nacht ebenfalls mit einem tierverträglichen Desinfektionsmittel einsprühen. Weitere Maßnahmen sind nicht notwendig.
 

Baden der Tiere:

Mit Endoparasiten infizierte Tiere neigen oft zu Durchfall und haben einen unsauberen, verklebten Afterbereich. Sollte dies der Fall sein, müssen die Tiere bzw. der Afterbereich, gesäubert werden. Manchmal reicht es die betroffene Region mit einem feuchten Tuch abzuwischen, in schweren Fällen muss das Tier gebadet werden. Dazu taucht man den hinteren Bereich in eine Schüssel mit lauwarmen  Wasser, welches mit Babyshampoo oder Goldschmierseife versetzt ist, und reinigt die betreffende Region (die Verkrustungen lösen sich i.d.R nach kurzer Zeit). Anschließend sollte noch einmal mit klarem Wasser nachgespült werden ehe das Tier auf ein Handtuch gesetzt und eingewickelt wird. Der nasse Bereich sollte vorsichtig getrocknet werden. Wenn man unsicher ist oder die Tiere stark zappeln empfiehlt es sich diese Prozedur mit zwei Personen durchzuführen. Eine Belohnung mit gesunden Leckerlies am Ende sollte natürlich nicht fehlen, schließlich war es ganz schön stressig für die kleinen Langohren.

Endoparasiten

Ernährung bei Hefen:

Treten neben z.B. Würmern und Kokzidien auch Hefen auf, so ist darauf zu achten, dass die Tiere nur Frischfutter bekommen, welches wenig Zucker und Stärke enthält. So sollte z.B. auf Obst weitestgehend verzichtet werden, da Obst Fruchtzucker enthält. Tiere die sich noch in einer Futterumstellung von herkömmlichen auf Frischfutter befinden, sollten direkt nur noch Futter mit hohem Rohfaseranteil erhalten, da handelsübliches Futter sowohl Getreide als auch oft Zucker enthält. In diesem Fall ist eine langsame Futterumstellung nicht anzuraten. Generell sollten Tiere, die Probleme mit Hefen haben möglichst viel Rohfaser bekommen, aber keinesfalls eine Heudiät machen. Vielmehr eignen sich rohfaserreiches Frischfutter, wie blättriges Gemüse, Wiese und frische Kräuter, um das natürliche Gleichgewicht der Darmflora wieder herzustellen.
Ist die Darmflora der Tiere durch die Behandlung gestört oder im Ungleichgewicht kann BeneBac gegeben werden um die Darmflora wieder zu stabilisieren. Dies sollte jedoch vorher mit einem Tierarzt besprochen werden.

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